Höhere Abteilung

Ausbildungsziel

Nach Abschluss der Ausbildung arbeiten die Absolventinnen und Absolventen in

  • Betrieben der Holzwerkstoffproduktion
  • Holzhandel
  • Säge- und Hobelwerken
  • Betrieben der Papier- und Zellstoffindustrie
  • Zimmermeister und Holzbaubetrieben
  • Zivilingenieurbüros
  • Tischlermeisterbetrieben
  • Architektur- und Designbüros

Durch Abschluss der Ausbildung mit der Reife- und Diplomprüfung kann auch ein weiterführendes Studium absolviert werden.

Aufnahmevoraussetzungen

Naturwissenschaftliche, technische und gestalterische Begabung, sowie Freude am Arbeiten und Gestalten mit dem natürlichen Werkstoff Holz. Es gelten die Bestimmungen über die Aufnahme in die Höhere Abteilung.

Abschluss

Reife- und Diplomprüfung

  • Dauer 5 Schuljahre

  • Praktikum: mindestens acht Wochen in der unterrichtsfreien Zeit vor Eintritt in den V. Jahrgang sind Pflicht

Qualifikation und Berechtigung nach Abschluss

  • Abgeschlossene Berufsausbildung mit EU -Diplomniveau

  • Studienberechtigung für Universitäten und Fachhochschulen

  • nach 3 Jahren Praxis: Standesbezeichnung Ingenieur bzw. Ingenieurin

  • nach 3 Jahren Praxis: der Abschluss ersetzt die Unternehmerprüfung, Gewerbeberechtigung Tischlerei

Ausbildungsschwerpunkte

Allgemeinbildung

Neben den Gegenständen der standardisierten Reife- und Diplomprüfung Deutsch, Englisch und Angewandte Mathematik beschäftigen sich unsere Schülerinnen und Schüler mit Geografie, Geschichte, politischer Bildung und den Naturwissenschaften. Im Bereich Angewandte Informatik setzen sich unsere Schüler mit allen wichtigen Themen moderner Informationstechnologien auseinander, um in unserer modernen vernetzen Gesellschaft kompetent am Berufsalltag teilzunehmen.

Konstruktion - Darstellungstechnik - Gestaltung

Die Schülerinnen und Schüler lernen eigenständig Projekte zu planen und zu gestalten. Sie führen statische Berechnungen durch, können Tragwerke nach den einschlägigen Normen berechnen und Elemente bemessen. Sie können Konstruktionsaufgaben mit technischem Verständnis lösen, Material und Herstellungsabläufe nach technischen und wirtschaftlichen Vorgaben auswählen. Die Darstellung von Plänen erfolgt computerunterstützt unter Verwendung von marktüblicher, moderner Software. Das Erlernen verschiedenster Methoden der Visualisierung und Präsentation helfen den Schülerinnen und Schülern bei der Darstellung ihrer Projekte.

Materialtechnologie und Prozesse

Die Schülerinnen und Schüler lernen alle marktüblichen Materialien kennen, sie kennen die Herstellungsverfahren und Verarbeitungsmethoden. Der Werkstoff Holz steht dabei mit all seinen Facetten im Mittelpunkt.

Die Schülerinnen und Schüler können die ökologischen Aspekte der Materialien und Arbeitsstoffe einschätzen und die Auswirkungen auf die Umwelt bewerten und Maßnahmen für eine Verbesserung der Auswirkungen ergreifen. Sie setzen sich auch mit dem Einsatz von Werkzeugen und Maschinen auseinander, sie wissen welche Maschinen wie einzusetzen sind und können so Fertigungskonzepte und -prozesse verstehen und ableiten. Sie sind außerdem mit den entsprechenden Normen- und Regelwerken vertraut, lernen Verfahren zur Qualitätsprüfung und Entwicklung kennen und im hauseigenen Labor auch anzuwenden.

Wirtschaft und Recht

Unsere Schülerinnen und Schüler kennen die Grundlagen der Unternehmensorganisation, kennen die wesentlichen Bestimmungen des Vertrags-, Arbeits- und des Gewerberechts. Sie entwickeln unternehmerisches Denken und sind mit Unternehmensvorgängen und -abläufen vertraut. Auch setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Qualitätsmanagement und Unternehmensführung auseinander. Sie erwerben so das Rüstzeug für einen erfolgreichen Einstieg in die klein- und mittelständische Struktur der Holzwirtschaft.

Betriebswirtschaft und Projektmanagement

Die Schülerinnen und Schüler lernen Methoden für Beschaffung, Produktion und den Absatz anzuwenden, sie setzen sich mit Unternehmensführung und Management auseinander. Sie wissen die Methoden des Rechnungswesens passend anzuwenden.

Im Team zu arbeiten, Projektmanagement effektiv einzusetzen und Koordinationsaufgaben zu übernehmen bilden den Grundstein für eine spätere erfolgreiche Projektleitung oder Managementaufgaben.

Fertigung und Produktion

In den Werkstätten lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit dem Werkstoff Holz, ob in der Tischlerei, der Holzbauwerkstätte oder dem Sägewerk. Sie schulen ihre handwerklichen Fertigkeiten, lernen Werkzeuge und Maschinen materialgerecht einzusetzen und Fertigungsverfahren auch im produktionstechnischen Sinne umzusetzen. Arbeitsvorbereitung, Planung und Organisation sowie Montagetechniken bilden ein weiteres Standbein der Ausbildung.

Zusatzangebote

Die Schülerinnen und Schüler können aus einer Vielzahl an Zusatzangeboten wählen. Neben fachspezifischen Firmenexkursionen, dem Erwerb des Staplerführerscheins können auch persönliche Kompetenzen wie z.B. Rhetorik ausgebaut werden. Schulweit können unsere Schülerinnen und Schüler auch eine zusätzliche Fremdsprache, IT Kompetenzen oder sportliche Angebote in Anspruch nehmen.

Stundentafel Höhere Abteilung für Holztechnik

  Wochenstunden pro Jahrgang
  A PFLICHTGEGENSTÄNDE I. II. III. IV. V. Summe
  A Allgemeine Pflichtgegenstände
1. Religion 2 2 2 2 2 10
2. Deutsch 3 2 2 2 2 11
3. Englisch 2 2 2 2 2 10
4. Geographie, Geschichte und politische Bildung 2 2 2 2 - 8
5. Wirtschaft und Recht - - - 3 2 5
6. Bewegung und Sport 2 2 2 1 1 8
7. Angewandte Mathematik 3 2 2 2 2 11
8. Naturwissenschaften 3 3 2 2 - 10
9. Angewandte Informatik 2 2 - - - 4
10. Soziale u. personale Kompetenzen 1 1 - - - 2
               
  Wochenstunden pro Jahrgang
  PFLICHTGEGENSTÄNDE DES AUSBILDUNGSSCHWERPUNKTES I. II. III. IV. V. Summe
  B1 Holztechnik
1.1 Konstruktion 2 3 5 3 4 17
Konstruktion Übungen 2 2 - 3 3 10
1.2 Darstellung 2 2 3 - - 7
Darstellung Übungen 2 2 - - - 4
1.3 Gestaltung 1 1 2 2 2 8
1.4 Materialen und Prozesse 2 2 3 4 7 18
Laboratorium - - 3 4 4 11
1.5 Fertigung und Produktion 5 6 5 3 3 22
1.6 Fertigungstechnik und Produktionsinformatik - - 2 2 - 4
1.7 Projektmanagement und Betriebstechnik - - 2 2 2 6
               
  Wochenstunden pro Jahrgang
  I. II. III. IV. V. Summe
  C Verbindliche Übung
  Soziale und personale Kompetenz 1 1 - - - 2
  Gesamtwochenstundenzahl 36 36 39 38 36 185
  D Pflichtpraktikum mindestens 8 Wochen vor Eintritt in den V. Jahrgang
  Freigegenstände nach Bedarf